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Straßentheater und Open-Air-Locations im Fokus // showcases

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Open-Air-Locations & Straßentheater – das ist der Fokus der aktuellen Ausgabe von showcases. Wir waren unterwegs auf den Festivals und Events und haben wieder absolut Sehenswertes für Sie zusammengestellt. Außerdem stellen wir den Tastenakrobat Mister Piano vor und wagen einen ersten Blick in Richtung Internationale Kulturbörse Freiburg, die sich auf ihr 30-jähriges Jubiläum vorbereitet. In einem ersten Interview stellen wir die zukünftige Leiterin, die Kulturmanagerin Susanne Göhner, vor. Und wo wir schon bei Neuigkeiten sind: showcases präsentiert in der neuen Rubrik TALKING HEADS die Standpunkte und Gedanken wichtiger Macherinnen und Macher der Event-, Veranstaltungs- und Kulturbranche. Zuerst einmal geht es in dieser Ausgabe um die passgenaue Planung neuer Locations.

16/17 TALKING HEADS

16/17 TALKING HEADS memo-media.de ” BAUT EINER EIN HAUS “

memo-media.de Das flammneue kING in Ingelheim »Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr« – heißt es in einem der berühmtesten Gedichte Rainer Maria Rilkes. Peter Gastberger, Michael Sinn und C. Sylvia Weber haben allerdings ein Haus gebaut, bevor der »Herbst« einkehrt, um im Lyrikbezug zu bleiben. showcases fragte in die Runde, wie man im 21. Jahrhundert ein solches Haus für Veranstaltungen auf den Punkt plant und baut, ohne in den Katastrophen wie BER, Elphi oder Stuttgart 21 zu stranden. Peter Gastberger, Visionär und Gründer von Scalaria vom Wolfgangsee, Michael Sinn, Geschäftsführer des brandneuen kING – Kultur- und Veranstaltungshalle in Ingelheim, und C. Sylvia Weber, Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur in der Würth-Gruppe und damit zuständig für das neue Carmen Würth Forum, antworteten auf fünf Fragen. Die Talking Heads: C. Sylvia Weber, Peter Gastberger und Michael Sinn Fotos: IKuM – Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH/Heike Rost Wie plant man heute eine Location auf den Punkt und vermeidet die Fehler der Elbphilharmonie oder des Berliner Flughafens? MICHAEL SINN: Man sollte vor allen Dingen klar definieren, welche Ziele man mit der Location erreichen möchte. Und dann sollte man sich Experten in die Runde holen, die etwas vom Veranstaltungsgeschäft verstehen, und darauf achten, dass die Location so gebaut wird, dass später die Abläufe im Veranstaltungsalltag reibungslos funktionieren. Ansonsten muss im Nachhinein für viel Geld nachgerüstet werden. Zudem sollte man sich genügend Zeit für die Planung lassen, um wirklich gute Grundlagen zu schaffen. In unserem Fall haben wir drei Jahre vor dem Spatenstich angefangen, die Halle zu planen. Die Fragen, die man nicht vor Baubeginn klärt, holen einen aber zu 100 Prozent ein, und dann kommt es zu Problemen … C. SYLVIA WEBER: Zunächst einmal ist unser 60- Millionen-Projekt nicht zu vergleichen mit einer Elbphilharmonie oder einem Berliner Flughafen, das sind dann nochmals andere Dimensionen. Aber wir haben bei Würth sicherlich ein großes Knowhow, was Bauen anbelangt, und wir haben aufgrund unserer Vertriebstätigkeit auch einen guten Kontakt zu Handwerkern. Diese haben übrigens hervorragende Arbeit geleistet. Und auch das ist typisch für Würth: Reinhold Würth hat persönlich großes Interesse am Baufortgang gezeigt und sich häufig persönlich ein Bild davon gemacht. PETER GASTBERGER: Nach Festlegung der Lage und der Spezialisierung auf die Märkte ist eine professionelle Feasibility Study mit Businessplan Grundvoraussetzung für alle Entscheidungsträger. Das Briefing für die Machbarkeitsstudie und die Plan-Kostenrechnung sollten von einem Team erarbeitet werden, welches schon nachhaltig erfolgreich in diesem Metier ist. Für eine bessere Überschaubarkeit des Projektes – unabhängig von der Vergabe – ist ein verbindliches »all in«-Generalunternehmer-Angebot von mindestens drei Anbietern sehr hilfreich. Eine Plausibilitätskontrolle mit einfachen Überschlägen von Quadratmeter- und Kubikmeterberechnungen sollten helfen, um das »große Ganze« im Überblick zu behalten. Mit einem fundierten Businessplan inklusive Pre-opening-Budget und entsprechenden Reserven wird es vielleicht nicht immer eine Punktlandung, aber es könnte zumindest kosten- und zeitmäßig verträglich sein. Welche Details waren Ihnen besonders wichtig? C. SYLVIA WEBER: Grundsätzlich legen wir bei allen Baumaßnahmen großen Wert auf gute Architektur. Deshalb hatten wir einen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich international namhafte Büros beteiligten. Die Wahl fiel auf David Chipperfield, weil bei seinem Entwurf zeitgenössische Architektur und zeitlose Eleganz auf ganz wunderbare Weise ineinander gingen. Der Bau fügt sich grandios in die Hohenloher Landschaft.

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