Sport-Events Eventmoods 2016-01

Die ersten

Die ersten Frühlingsblumen blühen, die Vögel zwitschern und die Sonne wird auch bald wieder volle Kraft gewonnen haben und uns wärmen. Zu dieser Jahreszeit beginnen viele Agenturen, Firmen und Veranstalter damit, ihre Sommerfeste, Festivals und Open-Air-Konzerte konkret zu planen. Für die Veranstalter beginnt damit die Arbeit für das Vergnügen der Gäste. In diesem Beitrag wollen wir allen Veranstaltern, ob bereits aktiv oder als Neu- und Quereinsteiger tätig, ein paar Anregungen zu grundlegenden Dingen im Zusammenhang mit dem Wetter und Ihrer Veranstaltung geben. Events im Sommer - Sonne, Regen, Donnerwetter? Text: Falco Zanini, info@falco-zanini.de Viele von Ihnen haben sicher bemerkt, dass das Wetter nicht mehr so wie früher ist, manchmal scheint es richtig „kaputt“ zu sein und die Extrem-Wetterlagen häufen sich. Morgens herrscht noch der beste Sonnenschein und zur Veranstaltung haben Sie im besten Falle nur „Liquid Sunshine“, im schlimmsten Fall aber ein Unwetter mit Starkregen, Sturmböen und Blitzeinschlag. So geschehen im letzten Jahr bei „Rock am Ring“, wo die Veranstaltung leider nicht abgebrochen wurde und der „worst case“ eingetroffen ist. Im starken Gewitter wurden mehrere Gäste und Mitarbeiter durch Blitz-Ein- und Überschläge verletzt. Damit Sie ein solches Horrorszenario nicht erleben müssen, ist es essentiell, dass Sie Ihre Sorgfaltspflichten gegenüber Mitarbeitern, Dienstleistern und Gästen erfüllen. Dazu gehört bei einer Freiluftveranstaltung ganz besonders die Erarbeitung von Sicherheitskonzepten und darin enthaltene Notfall- und Alarmpläne, bei denen ein wesentlicher Bestandteil die Beobachtung des Wetters und die Reaktion auf schlechtes Wetter darstellt. Über 20.000 Eventangebote & Künstler finden sie auf www.memo-media.de

Sie sollten erfassen, welche Bauten bei welcher Windstärke abgebaut werden müssen. Dies betrifft nicht nur Bühnen und Großzelte, sondern auch die beliebten Falt-Pavillons. Die meisten Hersteller von Falt-Pavillons geben ganz bewusst keine Windlastangaben heraus. Hinter vorgehaltener Hand ist dann allerdings zu erfahren, dass ab Windstärke sechs spätestens der Pavillon zusammengeklappt werden sollte. Bis dahin muss der Pavillon mindestens mit Seilen und Heringen abgespannt oder mit den als Zubehör zu erwerbenden Ballastierungen gesichert sein. Auf Veranstaltungen, die es mit der Sicherheit ernst meinen, werden ohnehin keine ungesicherten oder unballastierten Bauten mehr zugelassen. Eine eigene Wetterbeobachtung an den Tagen vor Ihrer Veranstaltung und am Show-Tag kann wertvoll sein und die Vorgehensweise sollte im Sicherheitskonzept beschrieben sein. Zur Unterstützung hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die „WarnWetterApp“ herausgegeben, die kostenlos im Google Play Store oder Apple Store erhältlich ist. Zuletzt ist noch die Reaktionszeit und die Räumungszeit festzulegen, die den Vorlauf für einen eventuellen Abbruch der Veranstaltung darstellt. Für Sie selber und Ihre Beschäftigten sollten Sie zudem Kleidung für alle Eventualitäten bereitstellen. Dies sollte auf jeden Fall festes Schuhwerk sein, keine Chucks oder Flip-Flops. Zur guten Kleidung (Sie wissen ja, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung) gehören Mützen, Kappen oder Hüte gegen Sonne oder Regen und Regenkleidung. Wichtig: Als Arbeitgeber sind Sie dazu verpflichtet, Ihren Mitarbeitern Wetterschutzkleidung kostenlos „zur Verfügung“ zu stellen. Achten Sie am besten auch bei Ihren Dienstleistern darauf, dass diese Dinge bedacht werden. Vergessen Sie auch nicht, Sonnencreme, Anti-Insekten-Mittel und ggf. Salztabletten bei starker Hitze auszugeben. Besonders wichtig für alle ist, genug zu trinken. Dabei sollte auf Softdrinks oder Energy-Drinks verzichtet werden, besser sind Wasser mit ein wenig Zitronensaft oder Apfelschorle, gerne auch selbst gemischt. Wir wünschen allen eine sichere Saison. Falco Zanini, www.falco-zanini.de Falco Zanini ist seit 1980 in der Veranstaltungsbranche tätig. Er erlernte den Beruf „von der Pieke an“, zunächst als Stagehand, später arbeitete er als Crew-Chef und als LKW-Fahrer für Trucking Service Köln auf Tourneen quer durch Europa. Im Anschluss an eine kaufmännische Ausbildung gründete er die Firma Crew Connection Cologne GbR, die jahrelang eine der größten Personallogistikanbieter in Deutschland war. Nach einer Fortbildung zum Betriebswirt IHK schloss er 2007 zusätzlich als Meister für Veranstaltungstechnik (Bühne/Studio) ab. Später kam dann noch die Qualifikation als Fachkraft für Arbeitssicherheit hinzu. Falco Zanini arbeitet bis heute sowohl als Verantwortlicher für Veranstaltungstechnik, Koordinator, technischer Leiter und Berater in Sicherheitsfragen als auch im Bildungsbereich als Dozent. Über 20.000 Eventangebote & Künstler finden sie auf www.memo-media.de