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showcases Schlager & Musik (03 / 2016 )

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Mit dieser Ausgabe von showcases leuchten wir mit Leidenschaft in die entfernten Winkel des Eventuniversums, um unbekannte Sterne zu entdecken oder bekannte von neuen Seiten kennenzulernen. Musik ist in dieser Ausgabe unser Trumpf und besonders haben wir uns den Schlager herausgesucht, ein sehr deutsches Phänomen, dass durchaus Spaß verspricht. Niemand Geringeres als der Meister selbst gibt uns Einblicke in seine besondere Schlager-Galaxie: Guildo Horn haben wir als Gastautoren für das Glossar gewinnen können. Dass der ESC auch in Sachen Nachhaltigkeit bestehen kann, berichtet uns Hildegard Aichberger vom ORF in einer Nachbetrachtung zum Green Eurovision Song Contest in Wien. Mit dem musikalischsten aller Kabarettisten, Thomas Pigor, holen wir uns auch eine Prise Tiefenschärfe, in diese schlagersüße angerührte Ausgabe. Und für alle die, die nicht nur konsumieren wollen, haben wir im Feature nicht nur die multikulturellen und frechen Ursprünge des Schlagers angetriggert, sondern auch noch die Erfinder des Rudelsingens® aufgetan. Und dann schauen wir wie jedes Jahr noch nach Usedom zum Kleinkunstfestival und zur Young Stage nach Basel.

24/25 KNOW-HOW

24/25 KNOW-HOW memo-media.de Kann ein Großevent innerhalb nachhaltiger Ressourcengrenzen umgesetzt werden? Oder ist es ein Widerspruch in sich, hunderttausende Menschen an einen Ort zu bringen, zu unterhalten und dabei nicht die Grenzen des Planeten sprengen zu wollen? NACHHALTIGE GROSSVERANSTALTUNG – OXYMORON ODER ERFOLGSMODELL? NACHBETRACHTUNG ZUM GREEN EUROVISION SONG CONTEST IN WIEN. Der ESC 2015 in Wien hat genau das versucht und damit ein Beispiel gesetzt. Anders als bei bisherigen Versuchen, die weitgehend auf einzelne Aspekte wie etwa Klimaneutralität setz ten, hat der Song Contest einen integrierten und ganzheitlichen Ansatz gewählt und so den gesamten ökologischen Fußabdruck des Events deutlich reduziert. Der Song Contest in Wien sollte nachhaltig sein, nicht gigantomanisch, sondern lieber ein weltoffenes Fest der Toleranz und Vielfalt. Um damit sicherzugehen, wurde sehr früh eine Umwelt-Zertifizierung angestrebt, alle Maßnahmen durch eine unabhängige Instanz kontrolliert und der Prozess und die Ergebnisse transparent gemacht. Die Größe des Events sprengte die Dimension bislang unter dem öster reichischen Umweltzeichen für »Green Events« zertifizierter Veranstaltungen: Mehr als 100.000 Besucher besuchten allein die zwölf Shows in der Wiener Stadthalle, 120.000 kamen zum »Eurovision Village« am Wiener Rathausplatz. 1.700 Medienvertreter und 1.200 Delegierte aus 40 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Umweltschutzmaßnahmen wurden quer durch alle Bereiche gesetzt, sie reichten vom Verzicht auf Dieselaggregate und Effizienzmaßnahmen bei der Stromversorgung, über die Bewerbung öffentlicher Verkehrsmittel für die Anreise bis hin zu regionalem und nachhaltigem Catering und der Wahl umweltverträglicher Materialien für die Showausstattung. Die Ergebnisse waren beachtlich: Allein der Verzicht auf Dieselaggregate sparte 440.000 Liter Diesel, insgesamt wurden knapp 2.000 Tonnen CO2 eingespart. Durch die eingesetzten Mehrwegbecher konnten über 500.000 Wegwerfbecher ersetzt werden, es kamen keine Getränkedosen zum Einsatz. Umfassendes Recycling führte zu einem sensationellen Abfall-Wert von nur 74 g Restmüll pro Besucher. Beim Catering kamen zu einem großen Teil regionale und biologische Lebensmittel aus Österreich zum Einsatz. Wiener Wasser wurde gratis an allen Veranstaltungsorten angeboten. Auch der soziale Aspekt der Nachhaltigkeit kam nicht zu kurz: Barrierefreiheit wurde auf allen Ebenen umgesetzt und die TV-Übertragungen wurden auch in internationaler Gebärdensprache angeboten. Vor Ort fungierten über 800 Volunteers als Botschafter für den Green Event. Eine Vielzahl von Fernseh- und Radiobeiträgen dokumentierte die Bestrebungen, aus dem Song Contest einen nachhaltigen Event zu machen.

memo-media.de Mehr als 100.000 Besucher besuchten allein die zwölf Shows in der Wiener Stadthalle. 1.700 Medienvertreter und 1.200 Delegierte aus 40 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil. Besonders interessant aber sind die »weichen Faktoren« wie etwa die Akzeptanz in der Bevölkerung. Begleitumfragen haben ergeben, dass diese Akzeptanz für einen Großevent unüblich hoch war und zu einem guten Teil wurde das auf die Umsetzung als Green Event zurückgeführt. Auch die von den Besuchern gefühlte höhere Qualität des Gesamtevents steht in Zusammenhang mit der Ausrichtung als Green Event. Nicht zuletzt sorgte der Green Event- Gedanke für höhere Motivation des Teams und der Volunteers, die allesamt stolz auf diesen Aspekt des Events waren. Die Nachfrage, Events als Green Event auszurichten, ist in der Folge ums Vielfache angestiegen. Höhere Kosten für Materialien und der Kostenaufwand für die Organisation der Green Event-Zertifizierung wird durch Einsparungen, durch höhere Effizienz und vor allem über zusätzliche Partner und Sponsoren wettgemacht. Der Song Contest hat gezeigt, dass auch ein sehr großes und komplexes Event erfolgreich »gegreent« werden kann. Entscheidend für den Erfolg ist dabei vor allem die frühzeitige Einbindung der Green Event-Vorgaben in Planung und Organisation. Belohnt wird man mit einer authentischen Veranstaltung, hoher Motivation bei Mitarbeitern, einer bunteren Sponsorenlandschaft und dem Wissen, den Menschen etwas mitgegeben zu haben, was über das eigentliche Ziel der Veranstaltung hinausgeht. Hildegard Aichberger is sustainability expert for the ORFprogram. She looks back on more than 20 years of experience in the ecology and sustainability sector, and most recently served as executive director of an internationally active environmental organization. The 2015 European Song Contest in Vienna showed that even largescale and highly complex events can successfully be »greened« Decisive for the success of such efforts is the inclusion of »green event«- parameters as early on as possible during the planning and organization process. These efforts are however rewarded by increased authenticity, higher levels of team-motivation, a more varied landscape of sponsors and the shared knowledge of having created something of much greater value than short-lived entertainment. INFO Alle Kontaktdaten finden Sie auf www.memo-media.de World of vent LiveCom by SuisseEMEX Erlebbare Kommunikation live und emotional Seminar, Kongress & Incentive Anbieter | Agenturen | Eventtechnologie | Catering Locations | Entertainment | Messebau | Mobiliar & Deko | Künstler & Artists Jetzt vormerken: Künstlershow «Best of Artist» am Mittwoch, den 31.08.2016 von 12.15 – 13.45 Uhr auf dem LiveCom Forum! www.suisse-emex.ch Meet the future 30. & 31. August 2016 | Messe Zürich 160608_Inserat_showcases(memo_Media)_190x128.indd 1 09.06.2016 11:23:23

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