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showcases 2023-01: Fokus Comedy

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Wer beim ersten Blick auf das neue showcases-Cover das Fokusthema nicht sofort errät, geht entweder zum Lachen in den Keller oder hat mit der Comedyszene vermutlich nicht ganz so viel am Hut. Denn an Tedros „Teddy“ Teclebrhan kommt seit einigen Jahren wirklich niemand mehr vorbei, wenn es um Stand-up-Comedy geht. Und genau darum dreht sich alles in der ersten Ausgabe 2023 von showcases, dem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation: um die Comedyszene mit all ihren Facetten – und Faces. Die showcases-Fachredaktion nimmt namhafte Comedians und Comediennes (wie Carolin Kebekus oder Hazel Brugger) unter die Lupe, spricht mit Branchen-Expert:innen über die Entwicklung der Szene, stellt ausgewählte Akteur:innen vor und gibt einen Ausblick auf die BOE International und IKF 2023.

08/09 FEATURE ALLE MAL

08/09 FEATURE ALLE MAL LACHEN! Carolin Kebekus scheut keine Themen

memo-media.de Gute Comedy ist ein Mittel gegen die Verzweiflung, die das Leben immer wieder beschert. Comedians wie Comediennes spielen gegen diese Verzweiflung an. Erika Mann ist so ein Beispiel aus der Geschichte der Comedy. Die Grenzen zum Kabarett waren schon damals fließend. Die Frau aus dem Literaten- Clan stand auf der Bühne, um gegen den Wahnsinn ihrer Zeit anzuspielen. Diese Zeit, die Dreißigerjahre des 20. Jahrhunderts, hatte jede Menge Wahnsinn zu bieten. Der größte Wahnsinn hatte ein Chaplinbärtchen und kam aus Österreich. Amazon Prime hat mit »The Marvelous Mrs. Maisel« aus der Verzweiflung einer jüdischen Frau in den biederen Fünfzigern eine erfolgreiche, preisgekrönte Serie über eine New Yorker Stand-up-Komikerin gemacht. Und auch heutzutage lohnt es sich sehr, bei den Comediennes hinzusehen. Erika Mann auf der Bühne »KENNEN SIE DIESE FRAU?« Fotos: Moritz Künster, Münchner Stadtbibliothek/Monace VON ANDREAS SCHÄFER »PUSSY NATION« Die Kölner Komikerin Carolin Kebekus ist die größte Aufklärerin seit Käte Strobel. »Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Männern überlassen könnte.« Dieser Satz stammt von der ehemaligen Bundesjugendministerin Strobel, könnte aber auch von der Kebekus stammen. Die Neofeministin macht aus ihrer Haltung keinen Hehl. Kebekus geht ganz unverfroren dahin, wo es intim wird. Erstaunlich, dass auch 2022 noch über etwas wie die Menstruation getuschelt wird, als ob es den Strobelschen Sexualkunde-Atlas nie gegeben hätte. Carolin Kebekus holt solche Intimitäten aus der Tuschelecke heraus und rückt sie ins Rampenlicht. In selbiges rückt sie auch gerne Kolleginnen. Sie hat das Musikerinnen-Festival »DCKS« initiiert, bei dem ausschließlich weibliche Acts auftraten. Auftritte gab es dort mit anderen starken Frauen wie Hazel Brugger (von der gleich die Rede sein soll), Maren Kroymann oder Jeannine Michaelsen. Mit so viel Engagement fällt Frau auf. Aber auch als Comedienne ist Carolin Kebekus unumstritten. Den Deutschen Comedypreis bekam sie bereits mehrfach verliehen und auch den renommierten Grimme-Preis für ihre Fernsehpräsenz in der Kategorie Unterhaltung. 2022 folgte der Bayerische Kabarettpreis. Hazel Brugger ist ein weiteres Beispiel für Comedy mit Ambition. Geboren in den USA, aufgewachsen in der Schweiz, erfolgreich in Deutschland ist sie ein weiteres Exemplar der Comediennes, die denkende Menschen zum Lachen bringen können. Die 29-Jährige ist Trägerin des Deutschen Comedypreises, Salzburger Stiers, Swiss Comedy Awards und hat auch den Deutschen Kleinkunstpreis bereits gewonnen. Sie tourt mit ihrem dritten Bühnenprogramm, man kennt sie aber auch aus dem Fernsehen. Immer wieder bringt sie in der »heuteshow« Politiker ins Schwitzen. Mit 19 gewann sie schon ihren ersten Poetry-Slam in der Schweiz. Sie ist eine erfolgreiche Bloggerin und bedient auch YouTube, wo sie zuerst deutsche und dann auch europäische Besonderheiten präsentierte beziehungsweise präsentiert. In ihrem Webshop verkauft sie nicht nur den üblichen Merch, nein, sie offeriert auch ihre persönlich abgeschmeckte Sorte Lakritze »Lakrüetzi Mitenand«. 100 Prozent der auf YouTube und im Online-Shop kassierten Einnahmen gehen auf das Firmenkonto ihrer Viel Spaß GmbH und werden für den Start neuer Projekte, Videodrehs, Podcast-Aufnahmen und die faire Bezahlung von Angestellten und Mitarbeiter:innen verwendet. Hazel Brugger bemüht sich um eine gesunde und nachhaltige Arbeitsweise. Die Schweizer Deutsch- Amerikanerin will, dass nicht nur ihr Publikum viel Spaß hat. Spaß ist ihr Anspruch.

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