08/09 FEATURE memo-media.de memo-media.de Im Leben kommt es auf die Begegnungen an. Der Künstler, Trainer und Coach Robert Reschkowski, von dem später noch die Rede sein soll, spricht im Zusammenhang mit Events von Begegnungs-Choreografien. Wer Glück im Leben hat, begegnet tollen Menschen. Lektionen furs VON ANDREAS SCHÄFER Leben Fotos: Robert Reschkowski, Hochschule Fresenius, Kent State University Libraries Special Collections and Archives Mir ist das so passiert. Am Anfang meiner Regisseurstätigkeit durfte ich einem anderen, älteren Robert begegnen. Robert »Bobby« Lewis aus Brooklyn. Da war er schon ein Stück über achtzig und hatte die Erfahrung eines erfolg- wie erlebnisreichen Künstlerlebens in seinem Werkzeugkoffer, den er für uns öffnete und uns die Möglichkeit gab, diese Werkzeuge unter seiner Anleitung anzuwenden. Dieser Sommer 1991 war der lehrreichste meines ganzen Lebens. In zwei Wochen lernte ich, was Universitäten und Schulen in aneinandergereihten Semestern so nicht vermitteln konnten: das Handwerk zur Kunst. Für gute Lehrende sprechen immer ihre Schüler:innen. Das tun Bobbys Ehemalige am Broadway wie in Hollywood, im Theater wie im Film. Dazu zählten und zählen Grö- ßen wie Marlon Brando oder Meryl Streep. Er hat das später »Method« genannte System des Actors Studios mitentwickelt, ohne es wie Lee Strasberg, mit dem er sich deshalb überworfen hat, zu übertreiben und zum Selbstzweck zu formen. Bobbys Hinweise an Schauspieler und Schauspielerinnen waren alles Gold der Federal Reserve wert, weil sie simpel und einfach weiterhelfen, wenn die Intuition nicht ausreicht. Und die wesentliche Erfahrung war, die fürs ganze Leben gilt, immer nach den Intentionen einer Rolle beziehungsweise Figur zu fragen. Das gilt für Richard den Dritten als auch für das Gretchen, aber auch für einen Markus Söder oder Armin Laschet, einen Olaf Scholz oder eine Annalena Charlotte Alma Baerbock.
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