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showcases 2021-01 - Fokus Technik

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Technik verbindet Menschen. Technik unterstützt Kunst, unterstützt Events, unterstützt Kommunikation. Im Jahr der Pandemie sind wir verstärkt darauf angewiesen. Der Regisseur Peter Schaul berichtet über digitale Events und was dabei zu beachten ist. Auch die Internationale Kulturbörse Freiburg war in diesem Jahr digital. Wir geben einen ausführlichen Überblick über das Bildschirmgeschehen. Unser Chefredakteur Andreas Schäfer ist für unser Feature unter die Querdenker gegangen und hat mal Möglichkeiten für ganz andere, als die üblichen Eventausstattungen entdeckt. Für unsere Rubrik „Talking Heads“ saßen wir mit den Macher*innen der wichtigsten Technikmessen- und Konferenzen zusammen. Beim virtuellen Roundtable wurden wir erneut von Dr. Walter Wehrhan unterstützt, der uns Mike Blackman von der ISE ans Mikrofon holte. Und wir stellen die relevantesten Branchenverbände vor. Denn Zusammenhalt ist uns wichtig.

08/09 FEATURE

08/09 FEATURE memo-media.de memo-media.de eventausstattung mal quergedacht denkste! Vor viertausend Jahren war das Eventgeschäft schon ein schweres. Als die Menschen die Höhlen verließen, galt es, Bäume zu fällen, Steine von Hand zu bearbeiten und durch das halbe Land zu rollen, um die Sonnenwende an den Kultstätten, wie im jungsteinzeitlichen Stonehenge, zu feiern. Stagehands wissen: Das Geschäft ist heute nicht viel leichter, aber viel abwechslungsreicher geworden. Unser interessierter Blick schweift dann auch ab vom Mainstream der gleißenden Martin-Scheinwerfer, hämmernden Meyer-Sound-Türme, flackernden LED-Wände und Barco-Projektoren und stößt auf quergedachte Ansätze aus Theater, Film und Event. Eventkulisse aus der Jungsteinzeit VON ANDREAS SCHÄFER Der Mensch erscheint im Holozän Fotos: Hypervsn, Wikipedia Holografie ist eigentlich ein alter Hut. Alle möglichen Produkte bis hin zu Michael Jackson wurden damit schon auf die Bühne gezaubert. Das Theater ist aber in der Lage, immer noch beeindruckende Performances hervorzubringen. Schließlich geht es um was: das Menschsein. Frank Castorf war vor Jahrzehnten Pionier der Videotechnik. Mit ersten LED-Wänden und beweglichen Kameras filmte er das Live-Geschehen auf seiner Bühne, um es gleich verstärkend zurückzuspiegeln. Seine Schauspiele der Jahrtausendwende waren Lupen und Mikroskope, unter denen die Schauspieler * innen umherwimmelten, um gegen ihr Schicksal anzukämpfen. Immer beobachtet und vergrößert. Im Zürcher Schauspielhaus wurde der Text »Der Mensch erscheint im Holozän« in der Inszenierung von Alexander Giesche eine von der Fantasie beflügelte, hochpoetische Geduldsprobe über den Untergang der Menschheit. Die Schweizer hatten Max Frisch, die Schweden haben Greta. Beide erzählen dieselbe Erzählung mit einem Versatz von 40 Jahren. Für Giesches Inszenierung gab es den 3sat-Theaterpreis des 57. Berliner Theatertreffens. Eine wunderbar verzweifelt poetische Szene ist die, in der mit einem Holoprojektor die Evolution Revue passiert und praktisch in den Händen zerrinnt. Technisch gelöst wurde diese Strophe des visuellen Poems mit einem lichtstarken Teil von Hypervsn, das Echsen, Schweizer Edelarmbanduhren und Motorroller Abrakadabra in die Luft zauberte. Die Menschheit ist zum Zuschauen verdammt und der Berg rutscht.

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