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showcases 2021-01 - Fokus Technik

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Technik verbindet Menschen. Technik unterstützt Kunst, unterstützt Events, unterstützt Kommunikation. Im Jahr der Pandemie sind wir verstärkt darauf angewiesen. Der Regisseur Peter Schaul berichtet über digitale Events und was dabei zu beachten ist. Auch die Internationale Kulturbörse Freiburg war in diesem Jahr digital. Wir geben einen ausführlichen Überblick über das Bildschirmgeschehen. Unser Chefredakteur Andreas Schäfer ist für unser Feature unter die Querdenker gegangen und hat mal Möglichkeiten für ganz andere, als die üblichen Eventausstattungen entdeckt. Für unsere Rubrik „Talking Heads“ saßen wir mit den Macher*innen der wichtigsten Technikmessen- und Konferenzen zusammen. Beim virtuellen Roundtable wurden wir erneut von Dr. Walter Wehrhan unterstützt, der uns Mike Blackman von der ISE ans Mikrofon holte. Und wir stellen die relevantesten Branchenverbände vor. Denn Zusammenhalt ist uns wichtig.

10/11 FEATURE

10/11 FEATURE memo-media.de memo-media.de Holografie im Schauspielhaus Zürich Antike Technik lässt sich spannend in moderne Dekos integrieren denkste! Bass muss Liebe sein Konventionen mochte der ehemalige Architekturstudent Karl- Heinz Kuntze aus Solingen noch nie. Davon zeugen 50 Jahre Lautsprecherentwicklung. Er gilt vielen Fachleuten als der deutsche Hornpapst. Als Twen spielte er in einer gefragten Soulband eine Hammond B-3. Jahrzehnte später ist er das Boxenteam vieler Festivals mit elektronischer Tanzmusik: ob drinnen, wie bei der »Mayday«, oder draußen bei »Antaris«. Dass Monitore für DJs nicht die immer gleichen schwarzen Kisten sein müssen, beweist er mit einem ins überdimensionale XXL-Format gesteigerten Kopfhörer namens »Headphööne«. Technisch korrekt heißt der Lautsprecher dann »Föön Typ HPH3871«. Mit seiner in Form eines Kopfhörerbügels gebogenen Traverse trägt dieser in Ohrenhöhe auf beiden Seiten jeweils eine große Halbkugelschale, in der sich je ein kompletter 15-Zoll-Basslautsprecher mit einem 1-Zoll-Hochtontreiber mit Horn befindet. Die dazugehörige aktive Elektronik zur Ansteuerung liefert dann genügend Dampf für die Kontrolle bei lautesten Dancefloors. Für den Transport wird der King-Kong-Kopfhörer leicht zerlegt und wieder auf der Bühne aufgebaut. Natürlich lässt sich das System auch als Hörstation in niedrigen Lautstärken einsetzen. Hornpapst Karl-Heinz Kuntze und sein »Headphööne« Die Liebe zur Geometrie Eigentlich muss nichts so aussehen, wie wir es gewohnt sind. Auch Konstruktionsprinzipien gehören über Bord, wenn sie Entwicklung behindern. Jahrzehntelang bestimmten die »Eistüten« SM58 von Shure und U 87 von Neumann, wie gebräuchliche Mikrofone auf der Bühne und im Studio auszusehen hatten. Im Thüringer Gefell, wo das Erbe des Mikrofonerfinders Georg Neumanns durch den Kommunismus gerettet wurde, und in dem sich leider jetzt in Auflösung befindlichen Institut für Rundfunktechnik sah man das anders. Man fügte die Kleinmembrankondensatorkapseln aus dem M 300 zu einem Linearray-Mikrofonsystem aneinander. Das Prinzip, die Kapseln wie auf einer Perlenkette aufzuziehen, hat sich inzwischen auch adäquat im Lautsprecherbau durchgesetzt. Das Mikrofon hat so eine weitgehend frequenzunabhängige Richtcharakteristik, die in der horizontalen Ebene die Eigenschaft eines Nierenmikrofons und in der vertikalen Ebene die eines Richtmikrofons mit einem Öffnungswinkel von 30 Grad aufweist. Tusch. Das ideale Mikrofon für Redner * innen und klassische Sänger * innen war erfunden. Es gibt keine andere Bauweise für Mikrofone, die der Person davor eine solch große Bewegungsfreiheit – bei gleichzeitig großartiger Übertragung der Schallwellen und Unterdrückung von Störschall wie Reflektionen – gewährten. Cooler Sound, Cooler Look Das KEM 970 ist seit 1998 im Bundestag, wo es eine gute optische Figur in der Architektur von Norman Foster macht und seitdem für optimale Verständlichkeit der nicht immer so gewichtigen Worte sorgt. Zusammen mit dem Nachfolger KEM 975 ist das von Microtech in Gefell produzierte Schmuckstück inzwischen in vielen Parlamenten zu Hause. Nur im Herkunftsland von Sir Foster, im englischen Unterhaus, bemüht man noch zwei 50 Jahre alte dynamische AKG Doppelkapselmikros des Typs D 202. So sind sie, die Engländer. Fotos: Schauspielhaus Zürich, FÖÖN, Microtech Gefell, Danielle Pavesio, Gardenminds Bares für Rares Wenn es um Antiquitäten geht, kommt niemand mehr an der Fernsehsendung »Bares für Rares« vorbei. Einer der größten Verleiher rarer Möbel, alter Requisiten und antiker Technik ist Markus Wildhagen, der als einer der Händler seit der siebten Staffel 2017 der Sendung manches Schätzchen in seinen Düsseldorfer Laden schleppte. Seit 1993 betreibt er den Antiquitätenund Kunsthandel mit Requisitenverleih »Wandel« in Unterbilk. Der 20.000 Einzelstücke zählende Fundus zählt zu den größten in Europa. Die Schwerpunkte dieser verkäuflichen Sammlung sind Jugendstil, Art déco oder Bauhaus. Auf den 1.300 Quadratmetern Fläche finden sich aber ebenso rare Designstücke aus den 1950er und 1970er Jahren. In Hunderten von Fernseh- und Kinofilmen waren Wildhagens Requisiten schon gefragte Nebendarsteller. Auch Wes Anderson griff bereits für sein Set seines Allstarfilmes »Grand Budapest Hotel« auf die Fundstücke Wildhagens zurück. Und auch Tom Cruise lümmelte sich schon in diversen Möbeln aus Düsseldorf. Es muss eben nicht immer technischer Dernier Cri sein. Back to the Roots Wortwörtlich zu den Wurzeln zurückgekehrt ist die Düsseldorfer Eventmanagerin Astrid Pieper. Mit Corporate Gardening ist sie Avantgarde im Außenbereich und mit »Gardenminds« könnte sie einen Trend begründet haben. Der sympathischen wie bodenständigen Blondine ist zu wünschen, dass sie mit ihrer Idee, den Second Successors zuvorkommt. Sie hat von der Stadt ein Grundstück gepachtet, auf dem Firmen ihre Events als Graswurzelrevolution durchführen können. Workshops nebenan am Hügelbeet und zwischen den Wicken und Petunien geben ein gutes Gefühl. Besonders im zweiten Corona-Jahr hintereinander. In Eventdeutsch übersetzt klingt das dann so: »Eine neu gedachte, nachhaltige Employer Value Proposition Plattform, die Menschen und Inhalte langfristig zusammenwachsen lässt.« Astrid Pieper versteht das szeneeigene Klappern. Für den bodennäheren Teil der Umsetzung greift sie dann auf bewährte Gärtner * innen und Handwerker * innen zurück. Das übliche Event-Terrain ist sie gewohnt zu verlassen. Mit hochkarätigen Kunst- und Modeevents konnte sie auch schon punkten. Auch wenn die großen Technik- und Eventmessen erst mal ausfallen oder verschoben sind: Es gibt auch im Repertoire von Dienstleister * innen, Hersteller * innen und Agenturen immer wieder Perlen, nach denen es sich zu tauchen lohnt. Ja, es lohnt der Blick in die Nischen. Darwin hat das schon gewusst. In den Nischen entsteht Evolution. Das war nicht nur in der Steinzeit und bei der Entwicklung der Menschheit so. Auch Technologie entwickelt sich evolutionär. Gardenminds bietet Meetings unter freien Himmel Even if key technology and event tradeshows are currently being canceled or postponed, service-providers, producers and agencies still have pearls worth diving for. Indeed, an exploration into niches is worth the effort, and that is something already known to Charles Darwin. Evolution advances in niches, which applied both to the Stone Ages and to development of humanity as a whole. Technology also progresses by evolution. INFO Kontaktdaten auf www.eventbranchenverzeichnis.de

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