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showcases 2020-04 - Fokus Perspektive

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Die neue Ausgabe von showcases, dem Magazin für die Event- und Unternehmenskommunikation, ist anders. Während sich jede Ausgabe traditionell einem ausgewählten Schwerpunktthema widmet, haben wir angesichts der aktuellen Branchensituation mit der diesjährigen Herbstausgabe ein Perspektiven-Heft kreiert – informativ, inspirierend und Augen öffnend! Für unsere Rubrik „Talking Heads“ haben wir uns mit namhaften Experten aus verschiedenen Gewerken zusammengesetzt. Die Meinungen, Ideen und Visionen, die in dieser spannenden Diskussionsrunde ans Tageslicht kamen, gibt es in dieser showcases-Ausgabe zu lesen.

22/23 memo-media.de

22/23 memo-media.de VERTRAUEN BRAUCHT POSITIVE IMPULSE sie nur sechs Jahre laufen. Es müssen also unbedingt diese Kreditlaufzeiten verlängert werden. Dazu kommt die Haftungsfrage, die Mithaftung der Hausbanken. Und der EU-Beihilferahmen, das ist Kurzarbeiterflexibilisierung, damit die Leute einfach weiterarbeiten können. Wir kriegen jetzt schon sukzessive Kündigungen von Leuten, die die Branche verlassen. Wenn wir denen nicht die Möglichkeit geben, dass sie aktiv bleiben können, dann werden wir das Know-how dieser Menschen verlieren. Doch wir brauchen sie. Insgesamt kann man es so sagen: Du brauchst erst mal eine künstliche Ernährungsphase, um zu überleben. Danach sprechen wir über den Reha-Plan. MARTIN VOGTMEIER: Positive Signale sind wichtig. Angst kann man mit Vertrauen begegnen. Vertrauen muss sich aber aufbauen und braucht Erfahrung. Dafür braucht man positive Impulse. Wie den »Caravan Salon«, der als Präsenzveranstaltung stattgefunden hat. Das war sehr gut vorbereitet, sehr gut organisiert und es ist wichtig, dass diese Signale in die Öffentlichkeit kommen. So haben die Aussteller und Besucher die Möglichkeit, das Vertrauen wieder aufzubauen. Dieses Vertrauen brauchen wir ganz dringend. Wir haben für die »Gallery Shoes« der Igedo Düsseldorf das Hygienekonzept erstellt und diesbezüglich den Veranstalter beraten sowie die Lieferanten und Aussteller der Messe geschult. Das Hygienekonzept ist ein wichtiger Part, um Sicherheit zu geben, aber es ist nicht das, was dem Besucher die Lust bereitet, auf die Veranstaltung zu gehen. Das sind die Dinge des Austausches. Deshalb würde ich das Hygienekonzept nicht so in den Vordergrund stellen. Wegen eines Hygienekonzepts kommt niemand zu einer Veranstaltung. Man muss die Dinge einer Veranstaltung in den Vordergrund stellen, die wir schon immer geliebt haben. staltung nimmt den Desinfektionsspender wahr, vielleicht die Wegeleitung, aber alles andere motiviert ihn nicht, zu der Veranstaltung zu kommen. »Wenn wir über Corona-, Schutz- und Sicherheitskonzepte Sicherheit versprechen und der Gast sich so wieder gerne auf Veranstaltungen bewegt, dann ist das erreicht, was wir brauchen. Nämlich die Bereitschaft, Veranstaltungen zu besuchen.« Jutta Kirberg, Kirberg Catering JK: Klar, das haben wir mit HACCP, der Risikoanalyse der Lebensmittelherstellung auch. Es kann immer mal irgendwas sein. Aber wir haben gelernt, damit zu leben. Das macht uns die Arbeit auch nicht immer leichter, aber es ist eben kein Handicap, sondern Sicherheit. Wenn wir über Corona-, Schutz- und Sicherheitskonzepte Sicherheit versprechen und der Gast sich so wieder gerne auf Veranstaltungen bewegt, dann ist das erreicht, was wir brauchen. Nämlich die Bereitschaft, Veranstaltungen zu besuchen. »Das Wichtigste ist, dass wir uns klar werden, dass wir dringend einen Lobbyismus in Berlin brauchen.« Kerstin Meisner, memo-media Verlags-GmbH KERSTIN MEISNER: Uns ist gar nicht klar, was wir uns gerade alle gegenseitig selbst durch diese Angst nehmen. Was bedeutet das für unser Leben, für unser zukünftiges Leben? Wir müssen mit Corona leben und werden damit leben. Vielen, deren Leben sich jetzt schon wieder fast normalisiert hat, fallen jetzt die Vorteile ein, die Corona mit sich bringt – wie Homeoffice und Entschleunigung. Wir müssen schauen, dass wir die Nachteile nicht ausufern lassen. »Keine Veranstaltungen« bedeutet eben nicht nur »keine Parties«, wie viele billigend in Kauf nehmen. Es bedeutet auch »keine Wirtschaftskommunikation« – diese Auswirkungen werden nicht bedacht. Autokino, also mit virtuellem Theater? Oder macht ihr das, was ihr machen wollt, und wartet darauf, dass irgendwann wieder die Flagge zum Start hochgeht? »Was den Bundesverband angeht, der hat großes Potenzial, denn dort sind so viele Formate zu finden, von Solo-Künstlern bis zu Ensembles, die sich alle Gedanken gemacht und Lösungen gefunden haben, Corona-konform zu performen.« Luzie Ackers, Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum LA: Ich möchte hier für den Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum sprechen, bei dem ich auch im Vorstand bin. Wir kommen alle aus Inszenierungen, die im öffentlichen Raum für große, aber auch für kleine Formate stattfinden. Was den Bundesverband angeht, der hat großes Potenzial, denn dort sind so viele Formate zu finden, von Solo- Künstlern bis zu Ensembles, die sich alle Gedanken gemacht und Lösungen gefunden haben, Corona-konform zu performen. In unserem Fall, dem TheatreFragile, war das so, dass wir uns eine Platzinszenierung für 1.500 bis 2.000 Menschen erarbeitet haben, die jetzt Premiere gehabt hätte. Von einer Premiere im nächsten Jahr sehen wir ab und überlegen uns eine Umkonzeptionierung auf andere Formate. In unserer Laufbahn haben wir sechs verschiedene Groß-Formate ausprobiert – von einer wandelnden Inszenierung über einen Hörspaziergang, der inszeniert wurde, bis hin zu kleinen Parcoursinszenierungen. Jetzt greifen wir auf diese Erfahrung zurück und sind dabei, mit Interventionen zu arbeiten. Die Stadt Detmold hilft uns da stark und engagiert und unterstützt und ermutigt uns, kleine Formate auszuprobieren. Wir sehen, dass wir kleinteiliger arbeiten und intervenieren unangekündigt. Da ist der öffentliche Raum natürlich prädestiniert für. WW: Wie sieht es aus, wie wird die BOE stattfinden? Wie sprecht ihr die potenziellen Aussteller an? Bereitet ihr noch eine neue Halle vor? Wird etwas an der Standmiete getan? »Wir arbeiten parallel an verschiedenen Fördermöglichkeiten für die BOE.« Ihr professioneller Partner für Show und Entertainment Konzepte www.eh-showbox.com eh showbox GmbH Ludwig-Bölkow-Allee 1 D - 82024 Taufkirchen Tel.: +49 89 215 502 180 info@eh-showbox.com WW: Aber es beruhigt den Auftraggeber. LUZIE ACKERS: Es schafft halt Vertrauen. Wir arbeiten im öffentlichen Raum und haben im Sommer mit der Stadt Detmold, dem Kulturamt und dem Ordnungsamt ganz transparent und eng zusammengearbeitet, um das Vertrauen zu geben, dass wir das stemmen können. MARVIN BOETTCHER: Bei der ersten Gastmesse auf unserem Gelände hat der Veranstalter ein 527-seitiges Hygienekonzept vorgelegt, was auch beim Gesundheits- oder Ordnungsamt eingereicht wurde. Da wage ich zu bezweifeln, ob der Bearbeiter wirklich jede Seite davon gelesen hat, geschweige denn, dass er am Ende des Tages die Verantwortung dafür übernimmt. Das ist ja fast ein Ablassbrief nach dem Motto: Das ist das Hygienekonzept, das ist hieb- und stichfest, dann kann ja gar nichts mehr passieren. Ich denke, der Besucher der Veran- CE: Diese Risikoabwägung muss kommuniziert werden, sodass jeder weiß, dass er auf eine Veranstaltung gehen kann. Aber dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt. Wir müssen lernen, dass da etwas passieren kann, aber was unsere Branche extrem gut kann, ist, dass wir bei einem Ausbruchsgeschehen extrem schnell handeln können. JK: Wir haben schon immer über Veranstaltungssicherheit gesprochen. Diese haben wir immer garantiert. Nun müssen wir lernen, dass das, was wir durch Corona umsetzen müssen, weitestgehend zur Normalität wird und durchaus auch als angenehm empfindbar sein könnte.. Wenn man es mag, sich seine Hände zu desinfizieren, weil es dazu beiträgt, dass man sich sicherer fühlt, dann müssen solche Punkte zur Normalität werden und sich, wie früher die Veranstaltungssicherheit auch, hinter dem lustvollen Veranstaltungserlebnis einordnen. WW: Luzie, du machst Produktionen und Aufführungen im Theaterbereich. Beschäftigt ihr euch, wie die Musiker, mit Theater im Fotos: Hilmar B. Traeger Marvin Böttcher, BOE MV: Wir haben keine Expansionspläne und nehmen keine weitere Halle dazu. Wir sind eine Fach- und keine Besuchermesse. Wir von der BOE haben genügend Fläche, um die gleiche Anzahl von Besuchern auf die BOE zu lassen wie vorher auch. Natürlich steht ein Hygienekonzept. Speziell dafür haben wir eine neue Landingpage gebaut, die all diese Fragen beantwortet und an alle Alt-Austeller und potenziell Interessierten gerichtet ist. Wir arbeiten parallel, aber das ist noch nicht spruchreif, an verschiedenen Fördermöglichkeiten für die BOE. Das dauert noch, bis man da konkreter werden kann. WW: Neben dem Hygienekonzept gibt es noch einen zweiten Begriff, der Aussicht und Perspektive zeigen soll, was aber meiner Meinung nach konterkarierend für unsere Branche ist, nämlich die virtuellen Events. KM: Einen Mehrwert für Messen hätte das in diesem Fall, wenn zusätzlich zu den Besuchern der Messe durch den Hybrid-Anteil digital Stadthalle | TROISDORF Event- und Tagungslocation im Rhein-Sieg-Kreis stadthalle@troisdorf.de | +49 (0)2241 - 900937 Aktuelle Licht-, Ton-, Bühnen- und Tagungstechnik • Verkehrsgünstige Lage zwischen Köln und Bonn • Veranstaltungen für bis zu 2.300 Personen • Angeschlossenes Open-Air-Gelände • Freie Caterer-Wahl • Barrierefreiheit •

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