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showcases 2019-02 - Fokus Artistik

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Diesmal dreht sich alles um Artistik und Artistenschulen. Wir stellen den Spinnenkünstler Tomás Saraceno vor: "Im Allgemeinen sollten die Menschen mehr darauf achten, ihre Umgebung zu spüren und anderen ‚Stimmen‘ zuzuhören." Im unserer Rubrik Talking Heads tun wir das bei den führenden Köpfen derer, die Events inszenieren und konzipieren. Das preisgekrönte Trio Petra Lammers, Adone Kheirallah und Tobias Stupeler sitzt bei unserem virtuellen Roundtable am Tisch und gibt Einblicke in die Denke und den Kreativalltag von Gewinnern. Und natürlich geht es auch wieder rund im Schwerpunkt Artistik. Wir richten unser Augenmerk auf besondere Acts und besondere Schulen. Wir schauen zum Festival Mondial du Cirque de Demain nach Paris, dessen nächstjähriges Key-Visual unser aktuelles Titelbild mit der Ausnahme-Künstlerin Mizuki Shinagawa ist. Und zum BrandEx und der BOE nach Dortmund und zur Kulturbörse nach Freiburg.

08/09 FEATURE

08/09 FEATURE memo-media.de Allez, hop! Die Académie Fratellini in Saint Denis

memo-media.de Unterricht in den Niederlanden Annie Fratellini war eine schöne Frau. Sie war vielseitig. Sie war Schauspielerin im französischen Film, Sängerin und später Clownin. Sie stammte aus einer berühmten französischen Zirkusfamilie und wurde 1932 in der damaligen Kolonie in Algier geboren, wo ihre Eltern gastierten. Annie sollte bereits die vierte Generation von Clowns anführen. Ihr Großvater mütterlicherseits war Gaston Rousseau, der Direktor des »Cirque de Paris«, der von 1906 bis 1930 in der französischen Hauptstadt quartierte. Mit 18 rannte Annie dem Zirkus davon, um im Film und auf den Music- Hall-Bühnen Karriere zu machen. Dort begegnete sie in den Sechzigern des vorigen Jahrhunderts ihrem männlichen Multitalentkollegen Pierre Étaix, in dessen Film »Le grand amour« sie die weibliche Hauptrolle spielte. Die spielte sie fortan auch in seinem Leben. Die beiden wurden nicht nur auf der Leinwand ein Paar. Auch als Clown-Duo traten sie zusammen auf. Étaix war der weiße Clown und Annie die komische Auguste. 1975 gründeten die beiden die École Nationale du Cirque, eine frühe professionelle Zirkusschule in Paris, und auch den Nouveau Cirque de Paris. 1987 trennte sich das Paar. Bis zu ihrem Krebstod 1997 trat Annie Fratellini dann gemeinsam mit ihrer Tochter Valérie auf, der Tochter aus erster Ehe. Fotos: Julie Carretier-Cohen, Codarts Die Zeiten, in denen die ersten Gedanken an Zirkus etwas Anrüchiges hatten, sind längst vorbei. Zirkus macht Schule und sogar Hochschule. Es ist Pionieren wie Annie Fratellini und Pierre Étaix zu verdanken, dass die ersten Zirkus- und Artistenschulen als Grundlage für eine gute Ausbildung gegründet wurden. Frankreich ist ein führendes Land, wenn es um Aus- und Weiterbildung von Zirkuskünstlern geht. Doch selbst in Deutschland gibt es eine primare Schule als Erbe der DDR. showcases stellt verschiedene Schulen in Europa vor und berichtet über die Ausbildungsgänge, die mit dem Abitur oder dem Bachelor anderen Disziplinen wie Geistes- oder Naturwissenschaften in nichts nachstehen. ACADÉMIE FRATELLINI, SAINT DENIS, FRANKREICH Die École Nationale du Cirque wurde Annie Fratellini zu Ehren in die Académie Fratellini umbenannt und trägt auch heute noch ihren wohlklingenden Namen. Ihr Erbe wird in Paris hochgehalten. Die Schule, als eine von zwei vom französischen Staat unterstützen Artistenhochschulen, gilt zwar inzwischen als etwas konservativ, hat aber viele namhafte Absolventen, wie Aloïse Sauvage, hervorgebracht. Anerkannt durch das französische Ministerium für Kultur und Kommunikation und in Partnerschaft mit der Universität Paris können die 16- bis 25-jährigen Studentinnen und Studenten erst mal einen Bachelor of Arts machen. Ein Master’s Degree nach dem Training an der Académie Fratellini ist im Anschluss auch noch möglich. Der Unterricht besteht aus Gruppen- wie Einzel-Lektionen.

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