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Powerfrauen im Fokus - showcases 18-01

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Frauen in der Eventbranche - vorgestellt von showcases, dem Magazin von memo-media. Ob bei Locations, Catering, Theater, Kunst und Kultur, Artistik - die Eventbranche ist voller Powerfrauen, die bewegen und bewegen wollen. showcases stellt einige von ihnen vor. Außerdem der Ausblikc auf die 30. Internationale Kulturbörse Freiburg und Backstage-Infos zur Logistik des im Herbst Weltklimagipfels 2017 in Bonn.

08/09 FEATURE

08/09 FEATURE memo-media.de memo-media.de Ange Engelke ist eine dufte und sich kümmernde Chefin und Kollegin Heike-Melba Fendels Standpunkt ist gefragt Als Virginia Woolf zu Anfang des 20. Jahrhunderts ihre fantastisch intelligenten Bücher schrieb, war das für Frauen noch nicht selbstverständlich. Die kluge Engländerin beschrieb das Dilemma selbst in ihrem großartigen Essay »Ein Zimmer für sich allein«. Denn selbst das eigene Zimmerchen fehlte damals den allermeisten Frauen, um überhaupt kreativ sein zu können. Auch denen, die wohlsituiert waren. Sie mussten ihre Männer und Väter um Erlaubnis fragen, wenn sie berufstätig oder künstlerisch schaffend sein wollten. Frauen waren immer nur Gegenstand der Literatur und Kunst. Woolfs berühmte Frage nach Shakespeares fiktiver Schwester, der es im Gegensatz zu ihrem Bruder elendig ergangen wäre, ist auch heute noch Benchmark für die Kunst- und Literaturszene. Fotos: Boris Breuer, Archiv, Markus Nass Die kluge Schriftstellerin Virginia Woolf wusste schon, warum kreative Frauen es schwer haben Wenn es diese Judith Shakespeare gegeben hätte, hätte sie – wie Woolf darlegt – im 16. Jahrhundert keine Chance gehabt. Und noch heute ist der Kulturbetrieb vorwiegend männlich bestimmt: patriarchal. Im Showbereich sieht es nicht anders aus und #MeToo zeigt, dass Sexismus und Chauvinismus immer noch über Karrieren, über Sein oder Nichtsein, entscheiden. Nichts anderes als Chauvinismus ist es auch, dass Frauen in Deutschland immer noch 22 Prozent weniger Gehalt bekommen als Männer. showcases stellt fünf Frauen vor, die es aber in jeder Beziehung nach oben geschafft haben und in ihren Bereichen des Kultur-, Show- und Eventbetriebes allesamt Kapazitäten und Autoritäten sind. DIE GANZE ATTRAKTIVITÄT DER INTELLIGENZ Als Heike-Melba Fendel zusammen mit zwei weiteren Frauen die nach der Comicfigur und sexy Astronavigatrice benannte Agentur Barbarella Entertainment gründete, war das schon etwas frech. Gut, es waren die Anything-goes-Neunziger und 1991 sah der Himmel wolkenlos aus. Heike-Melba Fendel hatte einen Teil ihrer Achtziger in New York verbracht, von wo sie auch ihren Mittelnamen Melba mitbrachte, und bis dahin auch schon eine Menge mit Medien gemacht. Harte Zeiten sollten auch kommen, wem bleiben die schon erspart … Die gefragte Selfmadefrau führt ihre Agentur jetzt schon im 27. Jahr äußerst erfolgreich, schreibt ab und zu eine Zeit-Kolumne, ist als intelligente Gesprächspartnerin bei Funk und Fernsehen gefragt, hat einen Roman über die Berlinale veröffentlicht und ganz nebenbei auch eine wohlgeratene Tochter mit ungewöhnlichen Ideen großgezogen. Mit Konventionen kann man Heike-Melba Fendel nicht kommen. Ihre Gedankengänge sind Pfade, die andere leicht übersehen. Sie hat intellektuelle Alleinstellungsmerkmale. Und auch ihre Agentur, die immer noch die gewagte Astronautin als Schutzpatronin hat, ist alles andere als gewöhnlich. Barbarella Entertainment macht Events und vertritt Schauspieler und Moderatoren. Bei Preisverleihungen wie dem deutschen Theaterpreis »Faust« oder dem Hessischen Filmpreis war Fendel Geburtshelferin, betreut diese Events aber bis heute. Sie hat eine besondere Hand für würdige Awardshows, sie legte auch schon eine Lesereihe für Volkswagen auf und vertritt bekannte Könner und Könnerinnen wie den Schauspieler Matthias Brand, die Regisseurin Angela Richter oder die Moderatorin Dunja Hayali. Und zusammen mit Maria Furtwängler, die sie natürlich auch vertritt, setzt sie sich für die Interessen von Frauen in der Filmbranche ein. ROCK’N’ROLL-KITCHEN Jutta Kirberg hat sich vor dreißig Jahren in eine wahre Männerdomäne vorgewagt, nämlich an den Herd und in das Reich der Messer, Töpfe und Pfannen. Professionelles Kochen ist selbst heute noch ein von Y-Chromosonen beherrschtes Reich. Frauen an der Spitze sind selten, wenn es um Hauben und Sterne geht und auch Event- und Messecatering. Um den Spagat dort zwischen Karriere und Frausein zu schaffen, braucht man schon mal breite Schultern. Am Anfang bekochte Jutta Kir-

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