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showcases 2019-03 - Fokus Tanz

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Ja, wenn sie tanzt... Tanz ist der neue Trend, Tanz begeistert immer mehr Menschen, wird immer häufiger wieder auf den Bühnen aufgeführt und ein immer wichtigeres Thema auch beim Eventmarketing. showcases nähert sich diesem Thema wie gewohnt von ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten, geht auf die Geschichte ein, stellt Akteure vor und klärt Begriffe. Außerdem stellen wir im Portrait Hazel Brugger vor. Und die Talking Heads beraten über Kreativität.

16/17 TALKING HEADS

16/17 TALKING HEADS memo-media.de Ist Entertainment noch gefragt? HELGE THOMAS: Absolut. In drei Spielarten. Erstens: Als bewusste Ablenkung nach den eigentlichen Inhalten. Also Partyband, Tanzfläche und Alkohol. Zweitens: Als sinnvolle Unterbrechung zwischen zu viel Input, ähnlich wie Weißbrot bei Weinproben. Und drittens: als unterhaltsames Medium für Content. Aber Vorsicht: Das Vermitteln von Inhalten via Entertainment ist eine Gratwanderung. Lassen Sie das bitte von Profis erdenken und realisieren. JAN ROGOZINSKI: Vielleicht sogar mehr denn je. Wie gesagt, es kommt immer auf die Zielgruppe an, aber unsere Welt ist vernetzter geworden, Inhalte werden globaler, Grenzen und Kontinente verschwimmen, das Auffassungsvermögen für Botschaften nimmt ab. Für mich bedeutet das: weniger Informationen, dafür Konzentration auf die Essenz und das Wesentliche. Botschaften klar formulieren und so in Szene setzen, dass sie sich neben vielen anderen Informationen ins Gedächtnis brennen. MICHAEL VEIDT: Die Suche nach dem »never seen before«, dem maßgeschneiderten Show-Act, der individualisierten Performance geht weiter. Leider kommen diese Vorhaben innerhalb der Projektplanung häufig viel zu spät, sodass die nötige Zeit und das nötige Kleingeld dann oftmals fehlen. Früher waren die großen Fernsehformate oftmals Vorbild, woher beziehen Sie heute die Inspirationen? JAN ROGOZINSKI: Inspirationen waren schon immer vielschichtig und sollten es auch weiterhin bleiben, manchmal ist es die Retrospektive der guten alten Zeit, es können auch Channels und soziale Plattformen sein oder der Blick in die Natur. Der Konsens wird immer sein, etwas Bleibendes zu schaffen und damit etwas zu bewegen, wie gesagt, im Hier und Jetzt dann halt mit »instagrammable moments« im Format 9 zu 16. MICHAEL VEIDT: Inspiration hole ich mir durch meine unbändige Neugier. Der ständige Wille, immer wieder Neues auszuprobieren, anzuschauen oder zu versuchen. Gedanken-Schubser sammle ich bei Theater-, Museums-, Kongress- oder Festival-Besuchen. Via Internet, TV, Podcast oder auch mal völlig analog – durch Bücher und Zeitschriften. Verrückt, oder? HELGE THOMAS: Die Story bestimmt das Format und Menschen sind in ihren Erwartungen viel individueller als noch vor 20 Jahren. Ein Grund, warum es keine großen Fernsehformate mehr gibt. Also holen wir uns Story- und Format-Inspiration auf Konferenzen wie einer re:publica ebenso wie aus Netflix-Serien, Podcasts, Büchern, Theater, Kino sowie Aktivist*innen wie #fridaysforfuture. Was müssen Künstler heute bieten, um gefragt zu sein? JAN ROGOZISNKI: Künstler oder Kunstschaffende? Sie sollten nicht vorgefertigte Programme aus der Schublade ziehen, sondern sich zu jeder neuen Aufgabenstellung überlegen: »Wie verpacke ich meine Message bestmöglich unterhaltend, wirkungsvoll und nachhaltig?« HELGE THOMAS: Eine klare Haltung, eine stark fokussierte Botschaft beziehungsweise Geschichte oder etwas Einzig- Fotos: Ottomisu Communication, Pure Perfection

memo-media.de Preisgekrönte Events artiges in Perfektion. Kurz: das krasse Gegenteil eines Alleinunterhalters oder einer reinen Cover- Band. MICHAEL VEIDT: Auch wenn das Wort mittlerweile schon ein bisschen abgegriffen klingt, würde ich nach wie vor sagen, eine gute Geschichte. Die Aneinanderreihung von »Das kann ich und das und das!« reicht schon lange nicht mehr. Selbst wenn die Darbietung perfekt umgesetzt und ausgezeichnet ausgeführt wird. Zuschauer möchten involviert sein, sich einlassen und innerhalb der Geschichte gerne auch mal überrascht werden. Der andere Weg ist natürlich etwas – im wahrsten Sinne des Wortes – »Uniques«, etwas Einzigartiges zu kreieren und darzubieten. Etwas, was man vorher so noch nicht gesehen hat. Trotzdem dürfen auch hier das Storytelling und die Dramaturgie innerhalb der Performance nicht zu kurz kommen. It's a few decades ago that you could have thought Hans Klok pulled every second Mercedes from out of his hat. Emotionalization was an almost commonplace fad, EDUTAINMENT was written in capitals, and each event had its comic clumsy waiter. The industry has developed further, the world keeps on turning. The intermission clown has been replaced by 4K programs; emotional nuances are played on the instruments of social media. The industry has professionalized, robust structures have been put in place, technical feasibility determines the course of action and strategies. Concepts are essential, and major corporations have highly-qualified marketing experts and not the CEO's secretary making major decisions. So all is better? showcases sought answers from Jan Rogoszinski, founder of Pure Perfection in Wiesbaden; Michael Veidt, concept creator with federfrei in Cologne and member of the Art Directors Club as well as Helge Thomas CD with Ottomisu Communication, formerly pro event in Heidelberg. INFO Jan Rogozinski, Pure Perfection GmbH, 65187 Wiesbaden Michael Veidt, Federfrei Freies Kreativ-Büro, 50933 Köln Helge Thomas, Ottomisu Communication GmbH, 69123 Heidelberg Kontaktdaten auf www.eventbranchenverzeichnis.de

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