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Artistik im Fokus - showcases 18/02

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Artistik und Akrobatik sind unsere Liebe und Leidenschaft. Das schimmert durch alle showcases-Ausgaben durch. In dieser Ausgabe funkelt es besonders intensiv, denn wir haben Artisten und Akrobaten zu unserem Schwerpunkt gemacht. Wir berichten vom Cirque de Demain in Paris. Dafür sind wir von Waldbröl nach Westen gereist. Im Feature schauen wir uns im Norden, Osten und Süden um und haben uns besonders bunte, rasante und poetische Highlights der Artistik he-rausgepickt. Markus – der Varieté-Pabst – Pabst erklärt im Glossary die wichtigsten Fachbegriffe. Augenzwinkernd, wie wir es von ihm nicht anders erwarten wollen! Andrea Wittwer, die in der Zentralen Künstlervermittlung der ZAV in Berlin für Artistik und Entertainment zuständig ist, beschreibt die Möglichkeiten des Einsatzes und die Wirksamkeit der Akrobatik bei Events. Und im Portrait stellen wir die performende Wortakrobatin und Bachmann-Preisträgerin Nora Gomringer vor. Die beiden Messen BOE und IKF lassen wir noch einmal Revue passieren. Und in der Rub-rik Talking Heads beleuchten wir das anspruchsvolle Spezialgebiet des Messe-Caterings im Gespräch mit der Geschäftsführerin von Kreativ Catering, Christina Herold.

16/17 INDOOR

16/17 INDOOR memo-media.de PARIS FEIERT DEN ZIRKUS Tim Kriegler Cirque Eloize Vincent Bruyninckx Zum großen Jubiläum des modernen Zirkus an sich gesellte sich beim 39. Festival du Cirque de Demain in Paris in diesem Jahr ein kleines, individuelles – der Cirque Eloize aus Kanada wurde 25. Die Kanadier gestalteten die Eröffnung der fünf Shows, in der sieben Männer und eine Frau Ausschnitte aus der Produktion »Cirkopolis« präsentierten – ein faszinierender Turnus aus Handstand- und Wurfakrobatik, in der die Frau den Boden nicht berührt. Passend zum 250. Geburtstag von Philip Astleys erstem Zirkus der Neuzeit gingen Gold und Silber an vergleichsweise klassische Nummern. Die einzige Goldmedaille erhielt der Soloartist der Truppe de Jinan aus China. An der Leistung des jungen Artisten mit seiner Stuhlpyramide, bei der er bis zu zehn Stühle auf einem Podest hochbaute, kam die neunköpfige Jury nicht vorbei. Er zeigte Sprünge im Einarmhandstand von einem zum anderen Arm und einen Handstand auf Klötzen mit Abfaller in den Einarmhandstand hoch in der Kuppel des Cirque Phenix. Die starke Leistung überzeugte nicht nur die Jury. Auch das Publikum stand Kopf. Silber erhielt der erst 18-jährige Deutsche Tim Kriegler, der im letzten Jahr mit dem Abitur an der Berliner Artistenschule abschloss. Seine Darbietung an den Strapaten hoch oben in der Kuppel mit gewagten Abfallern immer wieder in den Spagat und außergewöhnliche Drehungen war absolut sauber. Er wurde in den letzten Monaten von Markus Pabst gecoacht. Den zweiten Preis in Silber erhielten Lukas & Aaron von der Circus-Schule DOCH in Schweden für ihre besondere Art der Schleuderbrett-Performance, die sich mit doppelten und dreifachen Saltos, Schrauben und Pirouetten hoch in die Luft katapultieren und die mittlerweile als eine Spezialität dieser Schule gilt. Die Barcode Company aus Montreal, bestehend aus Alex, Eric und Eve, präsentierte ihre russischen Barren-Nummer in ganz spezieller Choreografie. Über dem Barren hängend wurde Eve von ihren beiden Partnern wie eine Puppe in die Luft geschleudert und begann mit einem zweifachen Salto »zu leben«. Dann folgten sagenhafte Doppelsaltos vor- und rückwärts und Pirouetten am Barren und auf die Träger. Dafür erhielt das Trio Silber und den Publikumspreis. Bronze gab es gleich fünfmal: Der Japaner Arata Urawa, dessen Diabolos sich blitzschnell um seinen Körper wanden und die er im Einklang mit japanischer Musik mit einer perfekten Leichtigkeit tanzen ließ. Das Duo Tristan & Eve Fotos: Christophe RAYNAUD DE LAGE

memo-media.de Martin Riedel & Ulik Art Core Barcode Company Julius & César The Silhouette mit ihrer Kombination aus Hand-auf-Hand- und Wurfakrobatik: Sie klettert an seinem Körper hinauf und hinunter und er wirft sie wie eine Puppe durch die Luft und fängt sie mit den Händen (Hand-auf-Hand) wieder auf; und dies sogar mit einem Salto vom Fuß zum Hand-auf-Handstand. Die noch verrücktere Inszenierung des Duos Le Viivi & Fragan: Er im Frack und sie im glitzernden Abendkleid wagen außergewöhnliche und nicht ungefährliche, spektakuläre Tricks und Abfaller teils zu zweit hoch in der Kuppel am Vertikalseil. Eine »wild performance« aus Neuseeland. Vincent Bruyninckx, der sich zu Musik von Vivaldi mit einer Circus-Livree bekleidet im Cyr-Rad dreht. Sein ausgefeiltes, artistisches Können macht diese etwas schräge Nummer des jungen Belgiers aus der Circusschule in Brüssel aus. Julius und César boten eine Hand-auf-Hand-Nummer als David und Goliath. Auf tragisch-komische Weise klettert der kleinere der beiden immer wieder an Julius hinauf, dieser wirft ihn manchmal sehr grob durch die Luft und beide treffen sich dann wieder im Handstand, sogar im »Einarmer«. Neben den Edelmetallgewinnern gab es in den beiden Wettbewerben natürlich viele neue gute Ideen, die das Festival in Paris ja auch ausmachen. Ulik reiste mit seinem Roboter und dem Pole-Artisten Martin Riedel an. Der Pole-Act war verbüffend – der Roboter bewegte den Pole in alle Richtungen und Martin Riedel agierte gelassen darauf. Ob senkrecht, waagerecht oder über Kopf – es war ein moderner Augenschmaus. Eine andere außergewöhnliche Performance war die von Art Core – die Verschmelzung von einer Luftring-Darbietung von Lea Hinz kombiniert mit den Bewegungen der beiden Breakdancer Lil Amok und PetAir am Boden. Auch das Duo The Silhouette beeindruckte mit wunderschönen Bildern an den Strapaten. Zum ersten Mal dabei war das Land Israel mit dem Jonglage-Duo Lazuz mit einer Kombination aus Bodenakrobatik und Jonglage. Zur allgemeinen Begeisterung erfüllt das Festival du Cirque de Demain wieder konstant die hohen Erwartungen von Künstlern, Produzenten und Bookern, bringt es doch immer wieder neue Inspirationen der jungen Artisten und Circusschulen hervor und lässt auch mittlerweile den klassischen Nummern Raum. Wir blicken gespannt auf das 40. Jubiläum 2019, das vom 31. Januar bis 3. Februar stattfinden wird. Even though the Festival de Cirque de Demain had lost a bit of its glamour in the past years, the event still is an inspirational platform for young artists and circus schools and is now also open to more conventional acts as well. We're all excited about the 40th anniversary in 2019. INFO Die Kontaktdaten finden Sie auf www.memo-media.de

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