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showcases 2019-01 - Fokus Technik

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Veranstaltungstechnik ist nicht nur eine Eventnotwendigkeit, sondern die Verstärkung von Grazie und Kreativität. Deshalb beleuchten wir zum Jahreswechsel 2019 dieses oftmals für selbstverständlich gehaltene Gewerk, das so viel mehr kann als buntes Licht und irgendwelche Mikrofone irgendwo hinzustellen. Mein Kollege Andreas Schäfer hat für sein Feature wieder einmal besondere Menschen gefunden, die in ihrem Metier ganz Besonderes leisten. Im virtuellen Roundtable lassen wir Gegenwart und Zukunft abklären, deren aktuelle Fixsterne sich als Digitalisierung und Nachhaltigkeit am Technikfirmament ausmachen lassen. Wie kreativ die Mischung aus Kunst und Technik aber sein kann, beweist unser »Titelgirl«, Imogen Heap, vom interdisziplinären Projekt Mycelia. Ich hatte Glück beim Auftakt der Tour in Stockholm dabei gewesen zu sein: eine Show, die Beats und Bits intergalaktisch miteinander verschmilzt, gleichzeitig so nahbar wie unnahbar. Auf unserer ganz eigenen Umlaufbahn startet mit dem Sprungbrett wieder ein neuer Stern am Artistikhimmel und im zweiten Portrait stellen wir die junge Cyrwheel-Artistin Leonie Körner vor, die wir 2018 für preiswürdig hielten. Und natürlich können wir den Jahreswechsel nicht begehen, ohne einen intensiven Blick auf die 31. Internationale Kulturbörse Freiburg zu richten. Und auf die BOE in Dortmund. Wir freuen uns auf den Januar. Ihnen ein gutes neues Jahr!

10/11 FEATURE

10/11 FEATURE memo-media.de memo-media.de Menschen als hybride Wesen in »Inferno« Wunder gibt es immer wieder Demers Roboter ertastet einen Menschen Fotos: Processing Plant, Satis&Fy DER HERR DER KÖPFE Nico Ubenauf ist gerade 50 Jahre alt. Also genau so alt, dass er den großen Boom der Eventbranche in den Neunzigerjahren in vollen Zügen erleben und genießen konnte. Er ist mit dem Erfolgszug mitgefahren. Als Lokomotivführer quasi. Er ist studierter Geisteswissenschaftler. Einer von der Frankfurter Schule: Politikwissenschaften und Soziologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Beendet hat er das Studium nie. Abgeschlossen hat er nicht. Er ist ein erfolgreicher Abbrecher. Als Kind, so sagt er selbst, habe er auch eher eine eingeschränkte Beziehung zu Technik gehabt. Er sei nie der begnadete Techniker gewesen. So einer kam eher aus alternativen Lebensentwürfen und von der kreativen Seite des Lebens. Mit Licht ist es losgegangen, als die ersten Moving Lights Bewegung in das Showgeschäft brachten. Dafür wurde die Firma Satis&Fy gegründet. Die Kunden wollten schnell mehr. Dekobau, Ton und Video kamen hinzu. Nico Ubenauf dachte 1993 nur an so eine Phase, als die GmbH gegründet wurde. Die Phase dauert jetzt schon 25 Jahre an und der Freiheitsmensch Ubenauf ist Herr über 500 Köpfe. Auf den vier Beinen Scenic Services, Licht, Ton und Video steht das Unternehmen heute noch und das weltweit an neun Standorten. Dabei geht es wieder zurück zu den Wurzeln. Die Frage ist, wie man die Begeisterung pflegen kann und das, was man in den alternativen Lebensentwürfen feierte, in einem solch großen Unternehmen umsetzen kann. Nico Ubenauf ist die Freiheit wichtig. Die eigene, deshalb wollte er schon früh Unternehmer werden, aber auch die der Mitarbeiter. Er will den magischen Moment wieder entfachen und von den Zwängen der Eventindustrie befreien. Dabei ist er bereit, sich andere Beschränkungen durchaus aufzuerlegen. Die frühere Verschwendung im Messebau störte so sehr, dass Satis&Fy schon frühzeitig in Nachhaltigkeitskonzepte einstieg. Heute wäre das Gewerbe »ohne« kaum denkbar. 2017 wurde Nico Ubenauf zu einem Entrepreneur des Jahres gewählt. Zwischen Elektronik, Kybernetik und Hydraulik betätigen sich die Magier des 21. Jahrhunderts. Sie stoßen über Grenzen und eröffnen neue Horizonte. Dass die in allen Spektren durchaus nachhaltig sind, beweisen sie tagtäglich im Kunst-, Theater- und Eventbetrieb und schaffen wirklich außergewöhnliche und anhaltende Erlebnisse. DER HERR DER MASCHINEN Es ist eine kleine Armee der kybernetischen Menschen, die der kanadische Maschinendesigner Louis-Philippe Demers an den Start bringen könnte – seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit kinetischen Roboterwesen in Kunst und auf der Bühne. Vor vielen Jahren war es ein selbsttätig laufender Tisch für den Zappelphilipp im »Struwwelpeter« des Düsseldorfer Schauspiels. Die Hydraulikwesen – er hat mehr als 300 solcher Maschinen realisiert – verbinden sich aber längst mit menschlichen Darstellern. Er baut interaktive Environments für Ausstellungen und Museen. Er kooperierte in mehr als 70 Produktionen mit Künstlern wie Robert Lepage, Peter Gabriel und dem Cirque du Soleil. Dabei hat er auch Preise eingeheimst, wie den Prix Ars Electronica, für den er schon mehrfach nominiert war. Er hat in Deutschland gelebt und gearbeitet. An der Vorzeigeuni ZKM in Karlsruhe hat er fünf Jahre lang unterrichtet. An der EXPO2000 war er beteiligt. Aktuell arbeitet er bei seinem Projekt »Inferno« mit eigens gebauten Exoskeletten, die er zusammen mit Bill Vorn entwickelte. Das sind mechanische Strukturen, die den oberen Teil des Körpers, Schultern, Taille und Arme bedecken und etwa 20 Kilogramm wiegen. Trotz seines harmonischen Designs ist das Exoskelett vor allem dafür bestimmt, die Menschen in einem Zustand der Unterwerfung nahe an sadomasochistischer Gefangenschaft zu halten. Die Künstler kontrollieren während der Performance jeden Teil der Struktur. Die Bewegungen der Teilnehmer werden von den Künstlern ausgesucht und den Menschen vorgegeben. Sie erleben am eigenen Körper, was es heißt, Roboter zu sein. Nico Ubenaufs fabelhafte Welt der Technik The magicians of the 21st century seesaw between electronics, cybernetics and hydraulics; they cross borders and open new horizons. They prove every day in art, theater and event operations that they act sustainably in all spectra, and they create really unique and lasting thrills and experiences. Serge Gräfe is the autodidact among the most frequently booked sound engineers. From first barn gigs with hometown rock bands, he progressed over the EXPO2000 in Hannover to the audio Champions League. He’s a regular feature in live acts performed by Germany’s electronic avantgarde band ’Kraftwerk‘. Thomas Roscher is the leading intellectual among Germany’s light designers: The Brain. And he’s the most independent one as well. In more than 30 years, he signed responsible for light design in over 60 theaters all over the world, and if he feels like it, he illuminates events and communication rooms as well. The Canadian machine designer Louis-Philippe Demers could actually put up a small army of cybernetic entities; he's been working for decades with kinetic robot beings in art and on the stage. Nico Ubenauf once was a college dropout, now he’s an up-and-coming entrepreneur. The Satis&Fy company operates prosperously in the four segments Scenic Services, Light, Audio and Video; altogether 500 staffers work successfully at a total of nine sites. Nico Ubenauf has always been interested in sustainability; he was elected Entrepreneur of the Year in 2017. INFO Alle Kontaktdaten finden Sie auf www.memo-media.de

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