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showcases: 04/2015

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In dieser Ausgabe wird reichlich gebaut und gewerkelt, geleuchtet und projiziert. Es geht im Schwerpunkt um Bühnen- und Sonderbauten, Design und Bühnenarchitektur und auch Bühnenprojektionen in Kombination mit Live-Performance. Für das Glossary konnten wir Bazon Brock als Gastautor gewinnen. Im Portrait packt die Gewinnerin des Deutschen Kabarettpreises Christine Prayon aus und im Bereich Outdoor zeigen wir, wie ein stolze Stadt sich selbst feiert: KA300. Im Services gehen wir einen Schritt weiter in die Zukunft mit den futuristischen LED-Kostümen von Slava Brud und in der Sparte Technical Rider berichten wir über eine Legende, die zurückkehrt: Das U 47 fet.

12/13 Glossary

12/13 Glossary Design-Klassiker Klassiker wie Wagenfeld-Tische werden wieder aufgelegt. Aber was heißt das schon unter dem Gesichtsmemo-media.de Design or not Design Arrièregarde, Retrogarde Avantgarde ist nur diejenige Neuheit, die uns zwingt, für das Alte neue Traditionen zu bilden. Design Wenn man von Design spricht, muss man wissen, welchen Designbegriff man verwendet. Das allgemeine Herumgequake mit dem Begriff »Design« ist so, wie wenn man »Wetter« sagt. Was soll das heißen? Sie sprechen entweder von Regen oder von Sonnenschein, von Trockenheit oder von Nässe, von Kälte oder von Hitze – aber nicht von Wetter. Survival of the fittest Es bedeutet auf keinen Fall »Überleben des Stärkeren«, sondern »Überleben derjenigen, die am besten angepasst sind«. »To fit into« heißt nichts anderes als »eingepasst sein in etwas«. Design ist ein Begriff des sich Einpassens. Gute Form »Gute Form« war ein großer Designpreis nach dem Krieg. Er platzte Mitte der Siebziger Jahre, als Lucius Burckhardt, damals Vorsitzender des Werkbundes, Waffen auf den Tisch legte und sagte, dass Waffen die perfekteste Form haben, die es überhaupt gibt. Mode Hohe Qualität veraltet niemals. Die ersten, die im Bereich der Mode nicht mehr »Frühjahr – Herbst«, »Frühjahr – Herbst«, »Frühjahr – Herbst« mitmachten, waren die Japaner Yamamoto und Miyake. Ich habe Miyake-Sachen von 1983, die ich heute noch genauso anziehen kann. Kein Mensch würde je fragen: Ist das modisch oder nicht? Es ist einfach gut. Usurpation Nach der Nazi-Zeit kam es dazu, dass Bauherren sich des Bauhaus-Designs bemächtigten, indem sie einfach den Namen übernahmen. So wie es eine Fabrikationskette gibt, die sich Bauhaus nennt, so gab es nach dem Krieg unzählige Bauher ren, die behaupteten, sie realisierten Bauhaus. Diese ganze furchtbare Verbrecherarchitektur seit 1955, wie zum Beispiel in Köln-Chorweiler, die hat mit dem Programm der Moderne nicht das Geringste zu tun. Das ist eine Usurpation der Begriffe, der Lebensreform und des Designs durch die Leute, die unter diesem Label das Gegenteil machen. Fotos: Hilmar B. Traeger

TJ-WHEELS.de I punkt, dass immer Abweichungen produziert werden müssen, um eben nicht die strafrechtlich relevante Täuschungsabsicht zu signalisieren? Nachbauten müssen deutlich als solche gekennzeichnet werden und damit verändert man schon die Form. Wandel Das große Problem ist in der heutigen Situation die Militarisierung oder Kasernierung durch Design. Selbst Stadtmöblierung wird nach Designergesichtspunkten betrieben. Die Leute werden massenbedient mit Produkten, die alle den Anspruch erheben, designt zu sein, es aber gerade nicht mehr sind, da sie eine bestimmte Herausforderung an die Optimierung des Lebens gar nicht mehr formulieren können. Status quo Das Design ist erledigt. Genauso wie die Kunst und die Wissenschaft. Die Wissenschaft und die Künste werden ausschließlich vom Markt reguliert. Wertschätzung Jeder, der heute Lehrer, Journalist, Professor et cetera ist, hat die Aufgabe, den völlig verwahrlosten, verblödeten Zeitgenossen klarzumachen, was es heißt, sich aus dem Zustand des Vandalismus herauszuarbeiten und etwas überhaupt wertzuschätzen. Unsere Erziehungsarbeit heißt: Bringt den Leuten bei, wie man etwas wertschätzen lernen kann. Die Kriterien für die Wertschätzung muss man mitliefern, muss zeigen, wie sie sich auf die Lebensformen, die Gesundheit und meinetwegen auf die Karriere auswirkt. Prof. Bazon Brock, Jahrgang 1936, ist emeritierter Professor am Lehrstuhl für Ästhetik und Kulturvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal, Kunsttheoretiker und Künstler. Unter anderem arbeitete er mit Friedensreich Hundertwasser, Joseph Beuys und Wolf Vostell zusammen. Seit 2011 betreibt er die Denkerei / Amt für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand. 2014 übernahm Brock die erste Professur für Prophetie an der Hochschule für Bildende Künste Saar. Joe Whitney & The Family www.streetlivefamily.de Prof. Bazon Brock, born in 1936, is art theoretician, artist, and professor emeritus for aesthetics and cultural mediation at the Bergische Universität Wuppertal. In the past, he did art work together with Friedensreich Hundertwasser, Joseph Beuys and Wolf Vostell. In 2011, he founded the Denkerei / Amt für Arbeit an unlösbaren Problemen und Maßnahmen der hohen Hand, and in 2014 he became the first professor for prophecy at the Hochschule für Bildende Künste Saar. info Bazon Brock c/o Denkerei, 10999 Berlin Die Kontaktdaten finden Sie auf www.memo-media.de ENTERTAINMENT Presented by All Entertainment GmbH Tel. +49 (0) 6073 74 78 74 - 0 www.allentertainment.de ...raise your party to a new level!

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