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showcases: 04/2014

Wir geben uns gerne die Mühe, für Sie die Diamanten unter den vielen Kieseln am Strand der E- und U-Kultur herauszusuchen. Für uns ist das pure Entdeckerleidenschaft und so finden wir auch die besonderen Klangkünstler, DJs und Lichtartisten für Ihre Events. Wir leuchten immer wieder in die Geschichte hinein und erhellen die Hintergründe. Dieses Mal tut das der DJ und Mayday-Mitbegründer Westbam für uns als Gastautor. Da wir aber auch gerne in die Zukunft schauen, sind wir ganz begeistert von dem Künstlerquartett Data Garden aus Philadelphia, das mit lebenden Pflanzen tanzbare Biofeedbackmusik macht. Ein weiterer solcher Edelstein ist die Schwertschluckerin Jewels, der wir ein Portrait gewidmet haben. Das GlasBlasSing Quintett ist eine weitere Preziose, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Und unsere Artistenschüler aus Berlin, die wir seit drei Jahren begleiten, kommen nun schon in die Pubertät. Emily hat ihre Ausbildung leider abgebrochen. Tim und Luzie machen aber weiter. Die Ausbildung an der staatlichen Artistenschule verlangt den Kindern viel ab. Artisten sind Leistungssportler!

24/25 Outdoor

24/25 Outdoor memo-media.de Katay Santos bei waghalsiger Artistik, das Duo Nanirossi aus Italien, Christoph Buchfink und sein »Bett-Män« sind die diesjährigen Gewinner (von links) Die Schatzinsel Hiyro reiste sogar aus Japan an, das Trio Satchok mit der Urban Acrobatic Show, Flows Kunstradshow (von links) Das 15. Internationale Kleinkunstfestival auf Usedom Wenn der junge Jim Hawkins heute einen Schatz suchen wollte, sollte man ihn besser nicht in die Karibik oder Südsee schicken, sondern in die Ostsee. Zu Pfingsten ist auf der Sonneninsel Usedom so einiges an Kleinoden der Kleinkunst zu heben. Captain Flint und Long John Silver müssten vor Zorn beben, wenn das Internationale Kleinkunstfestival seine Schatzkästlein öffnet. Seit dem ersten Festival im Jahr 2000 sind mehr als 250 Straßenkünstler auf der Strandpromenade von Heringsdorf aufgetreten. Umsonst und draußen. Straßentheater, Pantomime, Zauberei, Jonglage, Artistik, Living Dolls, Puppentheater, Seifenblasenkünstler ... Dieses Jahr waren es 38 Künstler aus 14 Ländern und damit ist das Fest so international, wie es auf den meisten Piratenschiffen auch zugeht. Die weiteste Anreise hatte der Künstler Hiyro aus Japan, der ganze zweieinhalb Tage unterwegs war. Und Taler aus der großen Schatzkiste gibt es für die Freibeuter des Straßentheaters, der Pantomime, Zauberei, Jonglage … auch. Denn das Festival ist ein Wettbewerb und die Jury hochkarätig besetzt. Der erste Platz ging an einen Puppenspieler. Christoph Buchfink mit seinem Buchfink-Theater war zu Tränen gerührt, als die Jury-Sprecherin Anke Gerber den ersten Platz bekanntgab. Über 1.000 Euro Preisgeld konnte sich der Göttinger freuen. Was für ihn jedoch wesentlich mehr zählte, war das tolle Feedback des Usedomer Publikums auf seine neue Figur, den »Bett-Män«. Den zweiten Platz belegte Johnman aus Berlin mit seiner neuesten Kreation, der Living Doll »Blanco«. Johnman

Monsieur macht Kunst beim Balanceakt auf dem Schlappseil, scherbenlos mit den Klocks über die Glasflaschen, Johnman holte mit seiner Figur »Blanco« den zweiten Platz steht komplett in Weiß gekleidet auf einer kleinen Bühne, auf der ringsum Farben in allen Variationen stehen: kleine Farb-Töpfe, Pinsel, Fingerfarbe und vieles mehr. Und schon kann es losgehen. Das Publikum darf munter drauflosklecksen. Der Mann will bunt befleckt werden. Artistische Meisterleistungen konnte man beim Auftritt des Trio Satchok sehen. Das Trio um Galatée, Tim und Marius lernte sich auf der Zirkusschule im niederländischen Tilburg kennen und ist seitdem auf allen Meeren unterwegs. Hand auf Hand, Hand auf Schulter, Kopf auf Kopf, Fuß auf Schulter, Fuß im Gesicht – unzählige Variationen beherrscht das Trio aus dem Effeff und ließ dem ein oder anderen Zuschauer den Atem stocken. Der Applaus, den es nach dem Wertungsauftritt gab, schallte noch nach Minuten bis ins entfernte Seebad nach Bansin. Doch nicht nur das Publikum war begeistert, auch dem ein oder anderen Juror stand bei manchen Figuren der Mund offen und das brachte dem Trio den dritten Platz ein. Das Team des Fördervereins, das zum Großteil aus ehrenamtlichen Mitarbeitern besteht, hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und das Festival zu einem vollen Erfolg gemacht. Nicht nur die Künstlerauswahl überzeugte, sondern die ganze Atmosphäre auf dem Festival, die die »kleine« Kunst so groß macht. Der Bewerbungsschluss für das 16. Internationale Kleinkunstfestival in Usedom ist der 8. Februar 2015. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr der Schatzsuche. Und vielleicht kommt dann auch mal die Plack Pearl am Horizont vorbei. Piraten riechen regelrecht, wo es lohnende Beute gibt! The 15th International Kleinkunstfestival on Usedom was again a source of inspiration. 38 artists from 14 countries performed their acts at the beach promenade in Heringsdorf. This year, the first prize went to puppeteer Christoph Buchfink, who was moved to tears at the awarding ceremony. Fotos: Yvonne Arndt info Alle Kontaktdaten finden Sie auf www.memo-media.de

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