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showcases: 03/2015

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Die aktuelle Ausgabe des Eventbranchenmagazins showcases dreht sich um das Thema Musik - Unterhaltungsmusik. Ob Musiclas, Pop oder A-Cappella - bei jeglicher Eventgestaltung spielt Musik eine wichtige Rolle. Außerdem stellen wir die Preissträger der Freiburger Leiter vor, die im Januar auf der Internationalen Kulturbörse Freiburg verliehen wurden. Zudem werden die Preisträger des deutschen Kleinkunstpreises und des Artisten-Festivals YoungStage in Basel vorgestellt.

08/09 Feature

08/09 Feature memo-media.de Wundern Sie sich nicht, wenn alles mit allem zusammenhängt. Es muss was Es gab Tage, da hatte es die leichte Muse schwer. Der beliebte Film- und Theaterstar Theo Lingen, der so viel mehr konnte als Paukerfilme, musste sein »Im weißen Rößl« 1935 in Österreich drehen, Deutschland war Naziland. Wunderbares sein! Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein …

memo-media.de Der Komponist Robert Stolz war Jude, Textdichter wie Revuefachmann Erik Charell (bürgerlich Erich Karl Löwenberg) auch. Der zweite Librettist, Hans Müller-Einigen, war schwul. Der Liedtexter der Operette, Robert Gilbert, war Jude und Spartakist! Er sollte später die überall sehr erfolgreichen Musicals »My Fair Lady«, »Oklahoma!«,»Hello, Dolly!« oder »Cabaret« übersetzen. Der Gesamtkünstler Ralph Benatzky ahnte den ganzen Schlamassel und emigrierte schon 1932 in die Schweiz. Die Staatsbürgerschaft wurde ihm dort verweigert. Er zog weiter nach Hollywood, USA, wo er sich 1940 endgültig niederließ. Besonders das Ur-Rößl ist herrlich jazzig und war auch schon 1931 in Paris und 1932 in London ein Burner. An der Themse lief es en suite mit über 600 Vorstellungen, »The White Horse Inn« kam dann 1936 auf ganze 223 Mal am Broadway. Carl Lamac, der Regisseur des Theo- Lingen-Rößls, überlebte den »Anschluss« in den Niederlanden, später in Frankreich und Großbritannien. Fotos: Theaters Fauteuil, Jan Wirdeier, Filmjuwelen.de Die ganze Welt ist himmelblau Das Verwirrspiel der Gefühle um Zahlkellner Leopold Brandmeyer (Tenor) und seine Rößl-Wirtin Josepha Vogelhuber (Sopran), die Berliner Hautevolee inklusive des schönen Sigismund Sülzheimers (Bass) ist seit der 1994er Version der Pfisters mit dem Sander-Becker-Clan in Berlin auch auf kleinen Bühnen wieder ein riesengroßer Erfolg. In Basel gibt es aktuell eine Produktion des Theaters Fauteuil im Tabourettli mit Wiederaufnahme im Herbst. Der Ohrwurmlieferant ist ein Heidenspaß mit Herz, Schmerz und Verve. Nicht nur im Salzkammergut, auch in der Schweiz kann man gut lustig sein. Als Roland Rasser 1957 das Theater Fauteuil eröffnete, war dies nicht nur die Geburtsstunde eines neuen Theaters, sondern auch die der eidgenössischen Kleinkunsttheaterszene. 1972 kam mit dem Tabourettli eine zweite Kleinkunstbühne im selben Haus hinzu. Einer der ersten dort auftretenden Künstler war der bis heute unvergessene »Poet unter den Kabarettisten«: Hanns Dieter Hüsch. Da kann man gut lustig sein Der erneute Siegeszug der Rößl-Saga begann jedoch wiederum in Berlin. In der »Bar jeder Vernunft« tollten sich Max Raabe, die Geschwister Pfister mit Fräulein Schneider, Otto Sander und Gerd Wameling um den imaginären Wolfgangsee. Der begnadete Walter Schmidinger gab gar den Kaiser Franz Joseph. Die Produktion war ein Wagnis, Holger Klotzbachs Traum löste sich aber nicht in Schaum auf. Seit mehr als 20 Jahren geben sich im 100-jährigen Spiegelzelt die Grands und Grandes Dames des Musikkabaretts in Legionen die Ehre. Aber auch dem Musiktheater ist man treu geblieben. Es folgte ein hochkarätiges »Cabaret« mit Anna Loos als Sally Bowles in der Erstbesetzung. Ab Herbst 2015 wird die Bar erneut zum »Käfig voller Narren«, zum »La Cage Aux Folles«. Pigor und Eichhorn sind übrigens nicht die einzigen

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